Thema: Gedichte
11. August 19 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
"In der Muschel klingt
und singt das Meer,
rauscht der Wind
wir finden sie als Kind
wir lauschen
wir träumen mit ihr,
Nachts" ~
(unbekannt)
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und singt das Meer,
rauscht der Wind
wir finden sie als Kind
wir lauschen
wir träumen mit ihr,
Nachts" ~
(unbekannt)
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Thema: Gedichte
16. Mai 19 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
Ich habe dich so lieb
Ich würde dir ohne Bedenken
Eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken
Ich habe dir nichts getan
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den Hängen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.
Vorbei - verjährt -
Doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
Ist leise.
Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.
Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
An einem Sieb.
Ich habe dich so lieb
Ringelnatz
Ich würde dir ohne Bedenken
Eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken
Ich habe dir nichts getan
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den Hängen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.
Vorbei - verjährt -
Doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
Ist leise.
Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.
Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
An einem Sieb.
Ich habe dich so lieb
Ringelnatz
Thema: Gedichte
15. März 19 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
Bücher
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück
Dort ist alles, was du brauchst,
Sonne, Stern und Mond
Denn das Licht, danach du frugst,
In dir selber wohnt
Weisheit, die du lang gesucht
In den Büchereien,
Leuchtet jetzt aus jedem Blatt -
Denn nun sind sie dein.
[April 1918 von Hermann Hesse]
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Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück
Dort ist alles, was du brauchst,
Sonne, Stern und Mond
Denn das Licht, danach du frugst,
In dir selber wohnt
Weisheit, die du lang gesucht
In den Büchereien,
Leuchtet jetzt aus jedem Blatt -
Denn nun sind sie dein.
[April 1918 von Hermann Hesse]
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Thema: Gedichte
15. März 19 | Autor: jeudi
Blauer Schmetterling
Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmuttener Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Vorüberwehn
Sah ich das Glück mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn.
(Hermann Hesse)
_______
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Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmuttener Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Vorüberwehn
Sah ich das Glück mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn.
(Hermann Hesse)
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Thema: Gedichte
08. März 19 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
" Ach, sagte ich
Mein Thema ist die Seele,
Schwierig über sie zu sprechen,
Denn sie ist unsichtbar,
Schweigsam und oft abwesend.
Selbst wenn sie sich
In den Augen eines Kindes
Oder eines heimatlosen Hundes zeigt,
Fehlen mir die Worte."
von Charles Simic, " Die Poesie
der alltäglichen Erscheinungen"
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Mein Thema ist die Seele,
Schwierig über sie zu sprechen,
Denn sie ist unsichtbar,
Schweigsam und oft abwesend.
Selbst wenn sie sich
In den Augen eines Kindes
Oder eines heimatlosen Hundes zeigt,
Fehlen mir die Worte."
von Charles Simic, " Die Poesie
der alltäglichen Erscheinungen"
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Thema: Gedichte
08. März 19 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
Evening
" Die Schnecke verströmt Stille.
Das Unkraut ist gesegnet.
Am Ende eines langen Tages
Findet der Mensch Freude, das Wasser Frieden. "
So lautet die erste Strophe des Gedichtes "Evening"
des amerikanischen Lyrikers Charles Simic
" Die Schnecke verströmt Stille.
Das Unkraut ist gesegnet.
Am Ende eines langen Tages
Findet der Mensch Freude, das Wasser Frieden. "
So lautet die erste Strophe des Gedichtes "Evening"
des amerikanischen Lyrikers Charles Simic
Thema: Gedichte
12. April 17 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
Waldfeen
In den Wäldern sind wir zu Hause,
hier entfaltet sich unsere Energie,
sie schenkt dir
Ruhe und Frieden.
Das Blätterdach des Waldes
gibt dir Schutz.
In der Tiefe des Waldes erfährst du
die Urkraft deines Seins.
<(unbekannt)
In den Wäldern sind wir zu Hause,
hier entfaltet sich unsere Energie,
sie schenkt dir
Ruhe und Frieden.
Das Blätterdach des Waldes
gibt dir Schutz.
In der Tiefe des Waldes erfährst du
die Urkraft deines Seins.
<(unbekannt)
Thema: Gedichte
12. April 17 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
Elfenlied
Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen,
Dann scheinet uns der Mond,
Dann leuchtet uns der Stern;
Wir wandeln und singen
Und tanzen erst gern.
Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen,
Auf Wiesen, an den Erlen
Wir suchen unsern Raum
Und wandeln und singen
Und tanzen einen Traum.
(Johann Wolfgang von Goethe)
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Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen,
Dann scheinet uns der Mond,
Dann leuchtet uns der Stern;
Wir wandeln und singen
Und tanzen erst gern.
Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen,
Auf Wiesen, an den Erlen
Wir suchen unsern Raum
Und wandeln und singen
Und tanzen einen Traum.
(Johann Wolfgang von Goethe)
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Thema: Gedichte
22. März 17 | Autor: jeudi
ich verzichte nicht....
Ich verzichte
nicht
auf Blumen und Musik
auf meinen Zorn
über das Hungern Tausender
auf das Lächeln eines Menschen
auf harte und zarte Worte
auf das Da-Sein
in einer unfassbaren Welt.
Ich verzichte gern
auf den Tod
der nicht
auf mich verzichtet.
Rose Ausländer ("Regenwörter")
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Thema: Gedichte
21. März 17 | Autor: jeudi | 0 Kommentare | Kommentieren
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge zieh'n.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang,
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
(Rainer Maria Rilke)
die sich über die Dinge zieh'n.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang,
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
(Rainer Maria Rilke)